Generika sind eine tragende Säule unserer Arzneimittelversorgung. Mit diesen günstigen Medikamenten sichern Generikaunternehmen täglich die Versorgung von Millionen Menschen. Die gesetzlichen Krankenkassen schließen mit den Herstellern sogenannte Rabattverträge ab. Diese sollen die Kosten für die Krankenkassen noch weiter senken – doch die Verträge haben eine Kehrseite.
Zusätzliche Sicherheitsstandards, komplexer werdende Herstellungsverfahren, neue Regulierungen und die umfangreiche Qualitätssicherung führen seit Jahren zu steigenden Kosten in der Generikaproduktion.
Engpass ist eine gefährliche Diagnose
Eine wirtschaftlich tragfähige Produktion wird so immer schwerer. Hersteller müssen aufgeben und es kann zu Arzneimittelengpässen kommen – auch bei lebenswichtigen Medikamenten. Dabei würden schon wenige Änderungen am bestehenden System das Problem lösen.
Das berichten die Medien zu Arzneimittelengpässen:
Zu wichtig zum Feilschen: Für versorgungskritische Wirkstoffe darf es keine Rabattverträge mehr geben. Das verhindert folgenschwere Engpässe, zum Beispiel bei Antibiotika und einigen Krebsmedikamenten.
Für alles gewappnet: In jeden Rabattvertrag muss mehr als ein Unternehmen eingebunden werden. Wichtig dabei: Jedes Unternehmen sollte den Wirkstoff von einem anderen Lieferanten beziehen. Das reduziert das Risiko von Engpässen.
Gut informiert: Digitale Lösungen können künftig dabei helfen, über die Herkunft von Wirkstoffen zu informieren. Krankenkassen sollen daher nicht länger allein bestimmen, welches Präparat ein Patient erhält, indem sie mit nur einem einzigen Lieferanten Verträge schließen. Nur dann entstehen echte Wahlmöglichkeiten für Patienten.